Bbr. Eugen Antalovsky (1920-2012)
Mit tiefer Bestürzung geben wir Nachricht vom plötzlichen Ableben unseres hoch geschätzten Bundesbruders, langjährigen Bundesleitungsmitgliedes und Sportfreundes, Dr. Eugen Antalovsky. Am 17.2.1920, im Gebiet des zerfallenen österreichisch-ungarischen Vielvölkerstaates geboren, wächst er zunächst am Schnittpunkt der ungarisch-, slowakisch-, ukrainisch-, polnisch-, rumänisch-, russisch- und deutschsprachigen Volksgruppen, auf dem Gebiet der heutigen Südwest-Ukraine auf. Jung an Jahren entschließt er sich in den Wirren der politischen Umbrüche seiner Zeit zu einer halsbrecherischen Flucht, die ihn über Prag schlussendlich nach Wien führt. Von Zuhause entwurzelt, Flüchtling sein, das hat er am eigenen Leib erfahren und ist seitdem eine Erfahrung und Lebensthema, das ihn nie mehr wieder loslassen wird. Nach Abschluß seines Jurastudiums tritt er in die Firma Morawa ein, wo er es bis zu seiner Pensionierung zum leitenden Hausjuristen schafft, gründet eine Familie und zieht mit seiner Frau Brunhilde zwei Söhne und eine Tochter auf, denen er ein hingebungsvoller, aber auch stets fördernder Vater ist. Neben Familie und Beruf engagiert er sich nicht nur intensiv im Sport, sondern auch in der Flüchtlingsfrage. Er ist ein höchst aktives Mitglied und lange Jahre Österreichs Vizepräsident des AWR, publiziert selbst regelmäßig in Flüchtlingsfragen und gestaltet als international anerkannter Schriftführer und Vortragender über viele Jahre das Außenbild Vereines. Daneben findet er aber auch noch genügend Zeit, um regelmäßig und höchst erfolgreich als Schiedsrichter eines legendären SR-Kollegiums mit so illustren Namen, wie Appiano, Benesch, Junglehner, Mattes, Muck, Pechtl, Seipelt, Pischinger, Pfann, Rabenseifner, Steinbrecher und Zehetgruber, um nur einige zu nennen, Woche, für Woche seinen Mann auf den Sportplätzen des blühenden Sportverbandes zu stehen. Stets geachtet ob seines noblen und korrekten Auftretens als Spielleiter, respektiert und geachtet als fairer Leiter des Straf- und Meldeausschusses, den er über viele Jahre erfolgreich führt. In dieser Rolle gehört er natürlich dem LFA an, gehört aber ebenso lange den Bundesleitungen an, denen er bis zuletzt ein aktiver und engagierter Vorsitzender des Ehrenzeichen-Ausschusses ist. Bewundernswert waren seine Energie und Lebensfreude bis zuletzt, man hörte nie wirklich ein Wort des Jammerns. Seine Sorge galt immer seiner Frau und seiner Familie - er selbst nahm sich nie so wichtig. Zehn Tage vor seinem Geburtstag schlief er friedlich ein - die Schiedsrichter verlieren ihren Doyen und Ehrenmitglied, die Sportfamilie einen Grandseigneur der alten Schule und die Familie ihren geliebten Mann, Vater und Schwiegervater, denen unser tief empfundenes Mitgefühl gilt.
Lieber Eugen, wir danken Dir von ganzem Herzen für Deine vielen, guten Dienste - Du wirst immer in unseren Gedanken und Herzen sein.
T.Tauzimsky Zurück |
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